2 Stunden Schreiben für 6 Minuten Audio

Seit ein paar Monaten nehme ich Folgen für meinen Podcast auf. Eigentlich wollte ich da richtig ein Format durchziehen, aber irgendwie hat sich das zu einer wilden Mischung ergeben.

Dabei sind die Folgen oft nicht sehr lang. 5-10 Minuten pro Folge sind der Durchschnitt.

Was aber gar nicht so durchscheint und ich auch vorher nicht wusste, ist, dass wenn man solch geskriptete Beiträge veröffentlicht, diese weitaus mehr als nur die 6 Minuten von gestern einnehmen.

Meistens benötige ich mehrere Stunden, bis ich wirklich sinnvolles geschrieben habe und ich auch zufrieden mit der Formulierung, sowie Message bin. Es ist schwer komplexe Gedankengänge und Thematiken so runterzubrechen, dass meine Zuhörer sie verstehen und sich damit irgendwie verbinden können.

Dabei scheint es doch so leicht.

Mikrophon anschließen, Programm öffnen, Play drücken, Labern, Stop, Speichern und Veröffentlichen.

Vielleicht liegt es auch einfach an meinem Podcastformat, welches ich für mich so gewählt habe, aber mir scheint es so richtig zu sein.

Deshalb steckt meistens viel mehr arbeit hinter solch kurzen Clips.

Aber so ist das eigentlich meistens mit den Dingen, die wirklich von Wertigkeit sind. Sie brauchen viel im Hintergrund, bevor wir wirklich etwas daraus machen können.

Alle anderen sehen dann nur das Endprodukt. Das mag Geld sein, können aber auch 6 Minuten Audio sein, die ich eben mal so präsentiere, als wäre es gar nichts.

Dahinter stehen viele Dialoge, viel Nachdenken, viel Lesen, viel Recherchieren und dazu noch das endlose Formulieren davor.

Der eigentliche Schreib und Aufnahmeprozess ging dann sogar gar nicht so lange. Nur so 2 Stunden.

Hauptsache ich mache den Prozess gerne und das ist wahrhaftig so.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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