Alles ist vergänglich und das ist gut so

Wir Menschen haben natürlicherweise Angst vor dem Tod. Angst davor, dass wir unserer Existenz beraubt werden und wir nicht mehr dieses Leben leben können, welches wir hier gerade so friedlich leben.

Diese Vergänglichkeit umgibt uns jedoch zu unserer ganzen Lebenszeit. Jeder Moment könnte dein letzter sein, auch wenn es sehr harsch klingt.

Was ist, wenn ich dir aber erzählen würde, dass diese Angst davor nicht mehr zu existieren, auch zu etwas positiven werden kann und eine wertvolle Ressource für innere Motivation und Energie?

Was vergänglich ist, ist nicht wichtig

Wir sind nur ein kleiner Punkt, wenn man das überhaupt so sehen möchte, auf einer sich unendlich erstreckenden Zeitebene. Unsere Lebensspanne ist also wirklich nur minimal, wenn wir diese in Relation zur Zeit, sowie wir sie definiert haben, sehen.

Daraus schließen kann man, dass unsere Leben, sowie die Existenz der Menschheit, einen klaren Anfang und in beiden Fällen ein Ende hat. Wenn wir nun also das allgemeine Dasein im Bezug auf die Zeit betrachten, sind wir nur ein minderbedeutsamer Punkt in der Geschichte der Welt, des Universums und erst recht des Multiversums.

Das Urteil: das Leben an sich und der Menschheit hat keinen naturgegebenen Sinn.

Ein positiver Standpunkt auf einen depressiven Gedanken

Nihilismus, wie man diese Behauptung nennt, die ich da gerade aufgestellt habe, ist oftmals von vielen eine sehr negative Auffassung der Welt und unserer Existenz. Immerhin haben wir doch einander und irgendwo hat das Leben doch einen Sinn, damit, dass wir unsere Existenz beibehalten wollen, oder?

Ja und nein. Aufgrund dieser extremen Vergänglichkeit wird uns eigentlich bereits signalisiert, dass wir mit unserem Leben kein großes, beziehungsweise eher ein winziges, Ausmaß an Wirkung mit unserem Leben auf die Welt als solche haben.

Diese Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit wird von vielen Menschen eher mit depressiven Gedanken, als mit positiven Ansätzen verbunden.

Auf eine gewisse Weise kann uns diese Vergänglichkeit auf dieser Erde und für unsere Lebzeiten aber auch Möglichkeiten bringen. Und zwar haben wir die Möglichkeit uns selbst einen Sinn zu erschaffen und somit einen Weg zu ersuchen, um das Leben in seinen vielfältigen Facetten zu betrachten und auszuprobieren.

Außerdem kann das Leben sich viel leichter anfühlen, wenn man realisiert, wie kurz das Leben sein kann. Warum solltest du also deine Lebenszeit darauf verschwenden dich über andere Menschen aufzuregen? Wieso solltest du dich die ganze Zeit mit Gewissensbissen halten? Warum solltest du so lange zögern die Dinge zu machen, die du die ganze Zeit machen wolltest, nur weil du Angst hast etwas falsch zu machen?

Fehler sind somit genauso nicht von großer Bedeutung, wenn man sie im großen Kontext betrachtet.

Diese Vergänglichkeit bringt eine Leichtigkeit ins Leben, die dafür sorgt, dass man sich weniger Sorgen darum machen muss, was einem zustößt.

Die Sinnlosigkeit bietet das Fundament dazu, dass wir unseren eigenen Sinn erschaffen können und nicht einem prädefinierten Sinn nachgehen müssen, denn es gar nicht gibt.

Fazit

"Das Leben hat kein Sinn" ist ein die nihilistische Aussage, die aus dem Faktum der Vergänglichkeit folgt.

Gegen beides können wir nichts tun, außer unsere Perspektive und Wahrnehmung dieser Umstände zu ändern und dafür zu sorgen, dass wir einen möglichst positivkonnotierten Standpunkt einnehmen.

Anstatt, dass wir unser Ende als etwas schlechtes sehen, können wir es auch als etwas gutes in dem Sinne sehen, dass uns doch erst dadurch ermöglicht wird über Fehler und negative Ereignisse hinwegsehen zu können. Einfach weil es sich nicht lohnt diese kostbare Zeit auf dieser Erde mit etwas anderem als dem selbst-geschaffenen Sinn.

Unser aller Leben ist vergänglich und sinnlos. Was machst du daraus?

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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