Bist du Watcher oder Player?

Diese Frage ist deutlich an den Film Watcher oder Player angelehnt, aber hat dennoch eine sehr realistische Anwendung.

Guckst du eher zu, wie dein Leben passiert oder hast du selbst in der Hand, was du machst und wo es für dich hingeht?

Lebst du das Leben anderer und lässt dich ständig herumkommandieren oder triffst du eigenständig Entscheidungen?

Übernimmst du Verantwortung oder gibst du Verantwortung liebend gerne so schnell wie möglich ab?

Verbringst du einen großen Teil deines Tages damit anderen dabei zuzusehen, wie sie ihr Leben leben oder sorgst du dafür, dass du dein eigens Leben nutzt und wirklich lebst?

In kürze: Bist du Zuschauer oder Akteur in deinem Leben?

Es macht einen enormen Unterschied, wenn wir zwischen diesen beiden Lebensformen differenzieren.

Eine Entscheidung ist das. Die Entscheidung deine Lebenszeit zu nutzen und deine eigenen Fähigkeiten auszubilden, sowie auch auszuprobieren, ob bestimmte Dinge funktionieren und andere vielleicht nicht.

Als Player übernimmst du nicht die totale Kontrolle über dein Leben. Es ist ausnahmslos auszuschließen und total unrealistisch, dass wir unsere Umgebung und die Geschehnisse kontrollieren können. Die einzige Tatsache, die wir jedoch in der Hand haben, ist unsere Fähigkeit, dass wir unsere eigene Wahrnehmung beeinflussen, Perspektiven wechseln und Entscheidungen treffen können.

Und dieses Faktum macht den Unterschied zwischen Watcher und Player.

Als Watcher geht es in deinem Leben nicht um dich. Es ist klar, dass es viel leichter ist einfach so vor sich hinzuleben und nicht wirklich etwas bedeutsames aus der eigenen Lebenszeit zu machen. Ist ja auch viel einfacher und warum sollte man sich so oder so anstrengen etwas höheres als Netflix und Instagram zu erreichen. Du bist als Watcher ständiger Sklave der Konsumwelt und lässt dich auf dieser Welle einfach treiben. Irgendwo ist das vertretbar. Auf eine gewisse Weise ist das alles, was unser urzeitliches Gehirn braucht. Ein bisschen Wohlstand, das war es dann auch.

Irgendwann schimmert aber auch als Watcher durch, dass du mehr anstreben möchtest. Es ist lässt sich der Unterton nicht verkennen, in dem dein Unterbewusstsein dir sagen möchte, dass du nur so von dir hinvegetierst und eigentlich nichts reißt.

Ich würde immer dazu plädieren Player zu werden und somit die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Nichts führt daran vorbei Entscheidungen zu treffen, Fehler zu machen und sich durch schwierige Zeiten zu bringen. Dafür muss man konstant immer wieder versuchen diese Barriere durchzubrechen, die Zuschauer und Akteure trennt.

Unser Grundstadium ist ersteres. Wenn wir nichts machen, sind wir wohl automatisch nur Zuschauer. Aber wollen wir ernsthaft nur zugucken, wie wir ein nichts in dieser Realität sind?

Ich bin fester Vertreter des Existenzialismus, welcher eine Perspektive auf den Nihilismus darstellt.

Erläutert bedeutet das, dass ich denke, dass nichts im Leben einen vorgefertigten Sinn hat und genau deswegen sich erst die Möglichkeit bietet sich selbst einen eigenen Sinn zu erschaffen.

Wir haben solange keinen Sinn in dieser Welt, wie wir nicht die Schwelle übertreten und uns versuchen selbst einen Sinn zu geben, der uns durch dunkle Zeiten leuchtet und uns die positiven Hochs erst ermöglicht.

Das Leben ist nicht zum zurücklehnen gedacht. Und damit meine ich nicht, dass du nicht genießen sollst. Es gibt so viele Dinge auf dieser Erde zu probieren. Essen, Kulturen, Dinge von denen du noch gar nichts weißt. Das alles bleibt dir aber verschlossen und du wirst dich auf ewig in deiner Kleinigkeit dafür rühmen, dass du scheinbar genießt. Du wirst denken, dass du alles weißt und alles hast, was du brauchst.

Bist du also Watcher oder Player?

Möchtest du dein Leben nur an dir vorbeiziehen sehen und die ganze Zeit die Leben anderer konsumieren oder möchtest du den Schritt gehen und dein eigenes Leben führen, dich selbst erfüllt und voranschreitend fühlen?

Möchtest du deinen Träumen und Zielen nachgehen oder ist dir das Egal und du wertschätzt lieber die ganze Zeit was andere machen? (Wertschätzung für die Schaffenheit anderer ist dennoch wichtig, nicht falsch verstehen)

Es ist die erste Entscheidung, die du führen musst und eventuell letzte, wenn du dich dazu entscheidest nichts zu unternehmen.

Glaube mir, du wirst oft an den Punkt kommen, dass du einfach nur wieder in deine Komfortzone zurück möchtest und lieber nur zugucken möchtest.

Frage dich also immer wieder mal die Frage:

Möchtest du Watcher oder Player sein?

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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