Doch eigentlich wissen wir nichts

Zahlreiche große Denker von Sokrates über Goethe bis Einstein wussten dies bereits sehr genau.

Vor allem in unserer heutigen Zeit kann niemand mehr mit dem ganzen angehäuften Wissen der Menschheit mitkommen. Wenn jemand vor über 500 Jahren alle Bücher der Welt lesen wollte, dann war dies noch über dessen Lebensspanne möglich.

Heute werden jedes Jahr Millionen neue Bücher veröffentlicht, bei denen ein Großteil sogar von minderer Qualität ist.

Wir leben mittlerweile in einer Gesellschaft, die scheinbar lieber weiß, wo es steht, anstatt zu wissen.

Aber auf der anderen Seite sind wir wohl auch nicht ausgelegt dazu endgültig viel zu speichern. Inwiefern scheint Wissen überhaupt noch eine Rolle zu spielen?

Wir sind Wesen, dessen einzigartige Möglichkeit darin besteht extrem komplexe Probleme zu lösen und zudem diese Lösung umzusetzen. Wir sind die einzige Art, die nachgewiesener Weise vorausdenken kann und somit mögliche Probleme und Hindernisse vorausschauend zu lösen.

Hier fällt mir auf, dass um Probleme zu lösen - dies in einer ausreichenden Qualität - dennoch Wissen von Nöten ist.

Wie soll jemand sonst ein Problem lösen?

Ist es möglich ein Hindernis zu überwinden, ohne zu wissen, dass es möglich ist das Problem zu lösen?

Sicherlich nicht.

Im Endeffekt wissen wir fast nichts.

Dennoch scheinen die Menschen, die noch weniger wissen zu denken, dass sie viel wissen. Woher schwebt das?

Führt Unwissenheit eventuell zur Unwissenheit über die eigene Unwissenheit?

Mit dem Faktum, dass wir niemals in unserer Existenz alles aufnehmen können, müssen wir klarkommen.

Ein Verhalten, welches wir jedoch kontrollieren können und das sicher möglich ist, ist, dass wir acht darauf geben, was für Inhalte wir konsumieren.

Es ist viel zu leicht in dieser Welt einfach ständig im Rausch durch Nullwertinhalte zu sein.

Dabei sind gibt es in der Vielfalt doch auch gutes.

Und mir scheint es, dass wir doch durch das, was wir aufnehmen mit definiert werden in dem Sinne, dass wir immer zu im Hintergrund diese Informationen verarbeiten.

Wenn also Inhalte keine Qualität und Fülle haben, hat unser Gehirn auch weniger zu nutzen und zu verarbeiten, ergo weniger Einflüsse, die uns positiv strapazieren.

Wir wissen nichts und können dies auch nie, das heißt aber nicht, dass wir uns nicht dafür interessieren sollten, was wir aufnehmen, sondern im Gegenteil die besten Inhalte herausholen.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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