Du kannst nicht alles auf einmal machen

Diesen Satz wollte ich lange nicht akzeptieren. Ich meine, so viele tolle Ideen existieren, die man doch alle umsetzten kann und außerdem ist unsere Zeit doch unfassbar begrenzt. Wieso sollte ich mich also auf eine Sache konzentrieren?

Irgendwann dämmerte es mir aber, denn wenn ich immer nur so von Projekt zu Projekt hin- und herspringe, dann werde ich nie wirklich alle Energie, die ich zur Verfügung habe dazu nutzen können eine Sache wirklich erfolgreich zu machen.

Und dennoch finde ich mich immer wieder in diesem Denkmuster.

Angefangen hatte das anfangs mit Gewohnheiten, die ich alle auf einmal haben wollte.

Ich wollte jeden Tag meditieren, lesen, schreiben, Sport machen, genügend schlafen und etwaige andere Dinge. Das war aber einfach zu viel.

Und dabei ist das Problem nicht die anfängliche Motivation, denn die ist zumeist extrem hoch.

Das Problem ist, dass diese schiere Masse an Faktoren sehr schnell dazu führen kann, dass man wieder zurück in die alten Muster fällt.

Selbst der disziplinierteste Mensch hat mal Phasen in der dieser einfach nicht produktiv sein kann und die Dinge, die er machen möchte nicht machen kann.

Viel leichter macht man es sich also selber, wenn man nach und nach die Liste abarbeitet.

Und ich denke, dass gute Ideen da ähnlich zu handhaben sind wie Gewohnheiten.

Ich habe, nachdem ich etliche Male gescheitert bin, bei meinen Versuchen mir alle möglichen Gewohnheiten anzueignen, weil ich jetzt alles wollte, gelernt wie wichtig es ist nach und nach mehr zu machen und nicht alles auf einmal.

Das dieses Gedankengut auch auf mein privates Projektmanagement übertragen werden kann, habe ich sehr lange nicht so richtig realisiert.

Wenn man sich auf mehrere Unternehmungen fokussiert, dann ist es sicherlich viel schwerer ein einzelnes wirklich erfolgreich zu machen.

Der innere Impuls von mir allen möglichen Ideen nachzugehen ist dennoch da. Sobald ich mit einer neuen guten Idee konfrontiert werde, egal woher sie kommen mag, findet sich in mir dieser intrinsische Motivator alles stehen und liegen zu lassen und an der neuen Sache zu arbeiten.

Dieses total unkontrollierte Verhalten musste ich hart lernen mit bedachtem Handeln auszutauschen und reale Prioritäten zu setzen.

Genauso verhält sich das aber auch mit Gewohnheiten, in jedem Lebensbereich akquiriere ich nur noch eine Neue und nehme mir wirklich Zeit dafür, diese dann auch zu einer zu konvertieren, die langfristig haftet.

Die Lebensbereiche von denen ich da rede sind Karriere, Finanzen, Gesundheit - mental und physisch - und Soziales.

Wichtig, also die Quintessenz dieses Beitrags, ist, dass man sich selbst nicht überfordert und Schritt für Schritt vorangeht und nicht alles auf einmal macht, denn diese Methode klappt eigentlich nur in den seltensten Fällen. Probiere es selber aus.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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