Langfristige und kurzfristige Belohnung

Wir haben Sommer, der Tag beginnt damit, dass die Vögel zwitschern, die Sonne in einem tiefen Rot aufsteht und man frische Luft atmen kann. Am Tag steht die Sonne dann hoch am Himmel und die Temperaturen lassen einen wohlig fühlen. Der Abend klingt warm aus, die Sonne geht unter und eine sternenbesetze Nacht bricht an.

Doch wie nutzen wir diese Zeit wirklich. Sind wir wirklich jeden Tag so anwesend, dass wir diese ganzen wunderbaren Ereignisse wahrnehmen? Zumeist nicht wirklich und das ist okay. Immerhin haben wir auch vieles anderes in dieser Welt anzupacken, zu genießen oder zu beobachten.

Aber es ist von Wichtigkeit, dass wir ein gutes Gleichgewicht finden in dem wir den Moment wertschätzen und diese einzigartigen Gegebenheiten wahrnehmen, sowie auch auf der anderen Seite dennoch arbeiten und beschäftigt sein können.

Hier ist dann zu differenzieren zwischen langfristigen und kurfristigen Belohnungen.

Wenn ich mir morgens den Sonnenaufgang anschaue, dann ist dies eine kurzfristige Belohnung. Ich freue mich, fühle mich energievoll, wach und wohl bei dem Anblick der ersten Sonnenstrahlen, dies sind aber dennoch zeitlich begrenzte Glücksgefühle, die nicht von langer Dauer sind.

Langfristig lohnend ist dann im Gegensatz dazu die Arbeit, die ich darauf erledige, welche ich jedoch abseits von jeglichen temporären und lohnenden Glücksgefühle mache. Es ist zumeist eher trocken und muss erledigt werden. Auch wenn ich meinen Beruf echt gerne vollziehe mit Bewusstsein für den Sinn von diesem und es genau das ist, was ich brauche und erträume, heißt dies nicht, dass ich mich jetzt unbedingt im Moment dadurch bereichert fühlen muss. Da geht es eher um das Langfristige, das was ich schaffe damit aufzubauen, um dann in der Zukunft die Ernte davon mitzunehmen und dadurch die Grundbasis dafür zu bauen meine Lebensqualität in einer noch nicht existenten Zukunft zu steigern.

Natürlich kann man alles mögliche in diese beiden Kategorien schmeißen. Dabei ist aber klare Vorsicht geboten. Nicht alle Aktivitäten, die eine kurzfristige Belohnung ergeben sind wirklich fördernd für ein gutes erfülltes Leben und genauso ist nicht jede Aktivität oder Beruf, der im Moment gerade langweilig und trocken ist langfristig wirksam.

Man muss unterscheiden können und ein Weg dies zu tun ist auf die Qualität der Dinge zu achten.

Auf Instagram, TikTok, Facebook oder sonstigen sozialen Medien für Stunden abzuhängen mag einen vielleicht für ein paar Augenblicke ein wenig aus der Realität reißen und für Entspannung sorgen, jedoch ist diese Art der Aktivität ganz sicher minderwertig im Bezug auf gute Zeit in der Realität mit echten Menschen.

So muss man ständig für sich selbst entscheiden, ob man nun auf die qualitativen Dinge spielt oder ob man diesen kurzen Kick, der zum Beispiel davon kommt Drogen zu konsumieren, wirklich haben möchte.

Wir sollten langfristig denken und auch unserem zukünftigen Ich die Chance bieten ein ausgelassenes und erfülltes Leben zu vollziehen, dabei aber nicht den Moment aus den Augen lassen und dennoch das wundervolle Wetter und Zeit mit Freunden draußen zu genießen, welches ein guter Sommer mit sich bringt.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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