So als wäre es dein letzter Tag

Stelle dir mal vor dir wird nachdem du diesen Text gelesen hast gesagt, dass du nur noch wenige Wochen zu leben hast.

Würdest du dein Leben, so wie es jetzt verläuft ändern und wenn ja wie?

Das ist natürlich eine höchstpersönliche Frage, die jeder für sich selbst zu beantworten hat.

Ich denke jedoch, dass wenn man sein Leben sehr drastisch zu ändern hat und sich viele Dinge verschieben würden, man vielleicht überdenken sollte, ob der Alltag, den man gerade lebt wirklich das ist, was man haben möchte.

Denn dein Leben könnte auch jetzt vorbei sein. Sei es eine Explosion in deiner Nähe, ein plötzliches Herzversagen oder auch eine Naturkatastrophe. Vielleicht schaffst du es nicht einmal bis zum Ende dieses Textes und wirst niemals erfahren, was ich hier noch geschrieben habe. Vielleicht werde ich diesen Text auch nie veröffentlichen können.

Aber das sind alles nur Mutmaßungen, dessen Wahrscheinlichkeit relativ gering ist. Wir haben uns dennoch daran zu erinnern, dass ein mögliches Ende direkt vor der Tür stehen kann.

Das meine ich ganz und gar nicht in einer negativ konotierten Weise, wie es meistens dargestellt wird. Diese Ungewissheit ist für uns Menschen erstmal unerträglich, aber was wir wissen ist, dass das Leben irgendwo startet und ebenso endet.

Das bringt uns zu mindestens ein wenig Gewissheit, mit der wir auch arbeiten können.

Mein Ansatz ist dabei mein Leben so zu formen, dass ich es so führe, als wenn es mein letzter Tag ist. Ich versuche möglichst im Moment zu bleiben und das Leben an sich wahrzunehmen und zu schätzen. Dabei halte ich jedoch dennoch meine zukünftigen Gegenwarten im Auge und sorge dafür, dass meine Lebensqualität insgesamt steigt und nicht nur kurzfristig ein kurzes High entsteht.

Leben mit der Wahrnehmung in der Gegenwart, aber mit den zukünftigen Gegenwarten im Einklang.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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