Und schon wieder schiebst du es auf
Kennst du das?
Du liegst da abends im Bett und möchtest eigentlich einfach nur einschlafen. Da kommt dir plötzlich eine Erkenntnis.
Den ganzen Tag hast du nicht wirklich etwas gemacht und nur deine Zeit mit sinnfreien Aktivitäten verbracht.
In dir herrscht ein ungutes Gefühl, Druck baut sich in dir auf und alles fühlt sich so an, als wenn es dich einfach erdrücken möchte.
Die letzten Wochen hast du alles mögliche immer wieder aufgeschoben.
Deine Pläne Sport zu machen, deine Idee mit dem Meditieren zu beginnen, deine Ambitionen eine neue Sprache zu lernen und der Einfall, dass du ja mal öfters wieder ein gutes Buch in die Hand nehmen wolltest.
Aber nein, alles aufgeschoben und nicht einmal angefasst.
Nun liegst du also da und die Last des nicht Gemachten liegt vollkommen auf dir.
Du hast prokrastiniert, so nennt sich das, wenn man Dinge zwanghaft aufschiebt.
Und zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen, dass Prokrastination etwas sehr natürliches ist.
Wir prokrastinieren, da unser Gehirn jegliche negative Emotionen versucht zu meiden und diesen aktiv aus dem Weg geht.
Uns geht es gut, wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft in der alle unsere grundlegenden Bedürfnisse abgesichert sind und wir uns voll und ganz wohl fühlen können. Deswegen heißt es ja auch "Wohlstandsgesellschaft".
Das Gehirn ist danach ausgerichtet möglichst zu überleben, jedoch nicht um mehr erreichen.
Aus diesem Grund lösen Aktivitäten, die unser Gehirn als unnötige Energieverschwendung ansieht negative Emotionen in uns aus.
Projektziert auf dein Leben: Dein Körper versucht kurzfristig belohnenden Aktivitäten Priorität zuzuweisen und dafür Aktivitäten, die langfristig wirken kein Bedenken zu geben.
Aber nur weil es jetzt natürlich ist, dass wir Prokrastinieren, heißt das noch lange nicht, dass du dich darauf ausruhen solltest.
Denn willst du wirklich dein ganzes Leben nur überleben und rein gar nicht das Potenzial ausleben, welches in deinen Fähigkeiten und hinter den Möglichkeiten steht, die sich dir bieten?
Wenn deine Antwort hierauf nein ist, dann biete ich dir an mal noch einmal drüber in Person zu quatschen. Schreibe mir einfach auf irgendeinem Weg und ich versuche dir da auf die Sprünge zu helfen.
In den meisten Fällen wollen wir eigentlich unseren Träumen und insgeheimen Zielen nachgehen.
Ich meine wer will nicht, dass man ein Leben in Frieden und Freiheit leben kann?
Du bist sehr wahrscheinlich in der Position, dass du dich bereits in den oben 10-15% der Gesellschaft befindest.
Es liegt in deiner Verantwortung diese Steilvorlage zu nutzen und daraus etwas zu schaffen, um eventuell anderen Menschen zu helfen, die diese nicht hatten oder auf anderen Wegen zur Welt beizutragen. Sei es auch noch so klein.
Wenn du jedoch die ganze Zeit in deinem Zimmer hockst und absolut nur konsumierst, dann wird sich dein Leben nicht verbessern und schon gar nicht erst irgendetwas passieren, was dir die Möglichkeit bietet etwas zu bewegen.
Prokrastination ist ein großes Hindernis der Menschheit.
Es lässt sich entgegen der Meinung der meisten nicht durch gute Planung und Lifehacks tilgen.
Selbst die größten Denker und Macher der Menschheit prokrastinieren und müssen dagegen ankämpfen, dass sie die Sachen vollbringen und umsetzen, die sie machen wollen.
Was ist aber nun der Unterschied zwischen ihnen und dir?
Wissen sie etwas was du nicht weißt?
Sicherlich, aber der Hauptpunkt ist, dass sie es versuchen.
Sie versuchen jeden Tag aufzustehen und dennoch diese kleinen nervigen und anstrengenden Weichenstellungen in ihrem Leben vorzunehmen, um im Endeffekt gewaltigen Einfluss auf das eigene Wohlbefinden und Leben auszuüben.
Versuch es, versuche einfach mal zu machen und lass dich von den Rückschlägen nicht verunsichern. Diese negativen Emotionen, die bei diesen nachhaltigen Aktivitäten entstehen, sind genauso trügerisch wie die positiven Emotionen, die hervorkommen, wenn du auf Instagram scrollst.
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