Warum du nicht deinen Schlaf vernachlässigen solltest?

Vor ein paar Tagen habe ich diesen Artikel veröffentlicht, denn ich hatte mich dazu entschieden in meinem Leben eine große Veränderung anzustoßen.

Und zwar wollte ich komplett meinen Schlafrhythmus ändern und nach dem Uberman Konzept leben, ein extrem Schlafzyklus in dem man nur 2 Stunden an Schlaf pro Tag brauch.

Die Entscheidung zu dem ganzen war aber wohl etwas zu voreilig.

Was ich nämlich nicht bedacht hatte, ist, dass ich um in diesen Schlafrhythmus zu kommen erstmal extrem an Schlafmangel zu leiden hätte.

Dies ist zwar bewältigbar und nachdem man das größtenteils überstanden hat, funktioniert es dann auch, aber diese Umstellungszeit soll der Horror sein.

Und ich kann dir sagen, die drei Tage, die ich meinen Schlaf so reduziert hatte, haben meinen Lebensstyle extrem durcheinander gebracht.

Sonst habe ich ordentlich Plan von den Dingen, die ich mache, aber dort bin ich komplett durch gewesen mit mir selbst.

Ich hatte starke Konzentrationsprobleme, war ziemlich gestresst und gereizt - zum Leid derer, die mich in der Zeit sehen mussten.

Was hat mich aber dann dazu getrieben damit aufzuhören?

Ursprünglich war mein Plan meine Schlafenszeit zu reduzieren, damit ich in der Isolation mehr geschafft bekomme und diese Zeit wirklich optimal nutzen kann. Ich habe die Seiten abgewogen und mich schlussendlich dann dazu entschieden es zu machen.

Beziehungsweise habe ich das mitten in der Nacht entschieden, als ich nicht einschlafen konnte und dann einfach gedacht hatte, dass es eine gute Idee wäre für die nächsten Wochen und Monate erstmal fast gar nicht zu schlafen.

Jedoch habe ich einen Faktor nicht bedacht, meine Gesundheit.

Denn als junger Mensch brauche ich doch tatsächlich genau diesen langen Schlaf, welcher dafür sorgt, dass mein Gehirn und Körper wächst.

Außerdem wollte ich mein Sportpensum weiterhin über diese Zeit hochhalten, was aber eigentlich kontra dessen steht, da ich in dieser Zeit fast gar keine Regenerationszeit hätte.

Vor allem kann ich jetzt reflektierend auf meine Situation sagen, dass es ein Wenig wahnsinnig war, dass ich 110h in der Woche arbeiten wollte.

Das scheint mir tatsächlich nicht so vorteilhaft für meinen Körper.

Nun ist mir aber bei Recherchen, nachdem ich eine Nacht komplett eingepennt bin und nach 7h anstatt 20 min aufgestanden bin, aufgefallen, dass überall Menschen dazu abraten unter dem 18. Lebensjahr mit diesem polyphasischen Schlaf anzufangen.

Der Hintergrund dessen ist, dass extrem viel Cortisol ausgestoßen wird, ein Stresshormon, welches zudem das Hormon Testosteron vermindert. Diese Lage wird dann auf einen heranwachsenden Körper - und nicht nur, sondern auch bei älteren - eher toxisch als alles andere.

Jedoch kommt man ein Wenig besser darauf klar und es hinterlässt keine langfristigen Schäden - soweit mein Erkenntnisstand - wenn man das als älterer Mensch macht.

Nun ja, das war meine kurze Reise in diese Welt der Polyphasie, aus der ich glücklicherweise Schnell wieder wachgerüttelt wurde.

Viel zu viele Menschen haben Schlafmangel

Wenn man sich umschaut in der Gesellschaft, dann scheint Schlafmangel ein weites Problem zu sein, welches die Menschen nicht so richtig wahrnehmen und scheinbar total ignorieren.

Jedoch ist Schlafmangel extrem schädlich für die eigene Gesundheit und das Wohlergehen.

Immerhin ist Schlaf das was uns wirklich fit hält, in dem die Muskeln aufgebaut werden und unser Gehirn interessante Verknüpfungen schafft, die wir selbst im Bewusstsein nur schwer hätten aufbauen können.

Es scheint mir, dass jedoch viele Menschen einfach chronisch darüber hinwegschauen.

Zu sehen ist dies auch an dem extrem hohen Kaffeekonsum. Wieso brauchen denn überhaupt alle Kaffee und andere Aufputschmittel?

Nur, weil sie in den meisten Fällen viel zu spät schlafen und dafür zu früh aufwachen.

Ergründen tut sich dies in gewisser Weise bestimmt auch im digitalen Konsum, welcher durch die Bildschirme und Überstimmulation sicherlich einen großen Teil dazu beiträgt.

Aber noch mehr ist es wahrscheinlich die Bildungslücke rund um Schlaf.

Denn wenn es mehr Leute wissen würden, dass Schlafmangel einen eigentlich echt kaputt machen kann, dann würden viel mehr Leute auch morgens schon fit sein.

Wie erreicht man guten Schlaf?

Um guten Schlaf zu erreichen ist nicht viel nötig.

Am wichtigsten ist es genügend zu schlafen.

Das heißt um die 8h. Zu viel sollte es auch nicht sein.

Ein weiter Punkt ist die Schlafqualität zu wahren.

Dies lässt sich bessern, indem man sich früh genug nur wenig Licht aussetzt und somit die Melatoninproduktion - eines der wichtigsten Schlafhormone - anregt.

Das heißt konkreter, eine Stunde vor dem Schlafengehen das Handy wegzulegen und bis zum nächsten Tag auch da zu lassen.

Desweiteren ist es auch möglich den Schlaf zu verbessern, wenn man allgemein ein gesundes und ausgewogenes Leben führt.

Aber das sollte ja eigentlich allen bekannt sein.

Fazit

Ich habe glücklicherweise auf die harte Weise gelernt meinen Schlaf zu schätzen und werde mich weiterhin damit beschäftigen, wie ich diesen optimieren kann, damit ich das beste aus mir selbst bekomme.

Wenn man zu wenig schläft, führt das bei den meisten Dingen zu drastischen Verlusten, die erstaunlich oft auf andere Umstände geschoben werden.

Also, mein Apell an dich: Achte auf deinen Schlaf und schätze diesen, denn davon hängt dein Leben ab.

Und falls du diesen Beitrag gelesen hast, weil du unbedingt produktiver sein wolltest und dachtest, dass polyphasischer Schlaf die Lösung ist, dann kann ich dir sagen, dass du garantiert vorher viel recherchieren und dich mit Ärzten peilen solltest. Und falls du unter 18 bist, dann so oder so gar nicht, so meine Meinung.

Da das alles wahrscheinlich eher kräftezerrender als alle andere ist, kannst du dich besser darauf konzentrieren, deine Zeit am Tage besser zu nutzen.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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