Ich habe doch keine Zeit

Bedrängt fühlt man sich in der heutigen Gesellschaft nicht gerade selten.

Überall gibt es Deadlines. Wir müssen unser bestes geben in einer bestimmten Zeit, weil wir sonst raus sind.

Bei all diesen Pflichten sackt man am Nachmittag gerne mal zusammen.

Wir setzen uns auf die Couch und fühlen uns gestresst. Erst einmal abrutschen.

Abrutschen in eine Welt, in der ich kein Stress habe und mich gleiten lassen kann.

Andere machen sich hier die Arbeit und ich bin damit beschäftigt ihnen zuzugucken.

Manchmal fühlt es sich an, als wenn es falsch wäre nichts zu machen. Aber dieses Gefühl vergeht, da ich direkt wieder in diese Welt reingezogen werde.

Ich behaupte, ich habe doch keine Zeit, dabei habe ich Zeit.

Zeit, die in Welten fließt, die mein kostbarstes Gut, meine Energie, nehmen und ich bekomme dafür nichts zurück.

Das ist ein scheinbares Win-Win, da ich mich für ein paar Minuten oder Stunden gut fühle.

Dennoch legen wir uns danach ins Bett und fühlen uns gestresst. Erst einmal abrutschen.

Diesmal aber in eine andere Welt. Eine Welt, die wir oft meiden und von der nichts wissen wollen.

Immerhin stiehlt sie uns unsere Zeit. Wie kann das nur sein?

Wer uns nun aber in diese Welten bringt und mit diesen handelt, das sind wir selber.

Wir selber können entscheiden, ob wir die Reise in die Welt der Vergangenheit und des Rückzugs vornehmen oder ob wir uns einen Weg suchen, der die Ursache bekämpft.

Im Grunde sind wir gestresst.

Sei es Schule, Arbeit oder eine Pandemie. Wir fühlen uns schlecht, also wollen wir abschalten.

Aber damit gehen wir nur gegen die Symptome vor.

Die Ursache ist, dass wir uns stressen lassen.

Wir haben keine Zeit.

Keine Zeit, weil wir uns in künstliche Realitäten begeben, die nur kurzes Wohl bringen.

Aber damit übertönen wir eine Stimme in uns selbst, welche träumt und Ziele hat.

Das Ich, welches dich erfüllt sehen möchte und mit einem Lächeln aufstehen will.

Es liegt an dir dich sprechen zu lassen und dir Zeit zu geben.

Denn sobald wir die Ursache angucken, scheint diese nur noch ein winziger Fleck zu sein.

Wir haben Zeit, aber da wir auf Reise sind, tun wir so, als wenn sie nicht existiert.

Unsere Zeit ist begrenzt, also wahre sie und nutze den Moment, in dem dein Selbst aufschreit und meint, dass du etwas machen musst.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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