Isolation

Eigentlich wundert es mich wenig, dass die Menschen darunter leiden, dass sie nicht arbeiten dürfen, denn wir sind verdammt soziale Wesen - oder zu mindestens sozial abhängige.

Es geht auf die Psyche, wenn wir lange keine Menschen sehen und fühlen können.

Aber warum lassen wir das gerade so ausarten.

Ich meine in unserer gesellschaftlichen Entwicklung sind wir doch eigentlich schon so weit, dass ein Großteil gelegentlich schafft in rationalen Zügen zu denken.

Demnach wäre es doch eigentlich für die meisten leicht mal 1-2 Monate einfach sich zurückzuziehen und sich auf sich selbst zu konzentrieren oder?

Viel mehr ist wohl das Problem, dass wir es einfach nicht gewohnt sind in solch eine Situation zu stecken und vor allem nicht gar nicht von Menschen umgeben zu sein.

Das bringt uns in eine Lage, die, genau weil sie so ein unbekanntes Gewässer ist, dazu führt, dass die Mehrheit der Menschen, die sonst einen Alltag hatten, der daran gekoppelt war zu einer Schule, Arbeit, Uni, etc. zu fahren, nun diesen Alltag verloren haben und sehr wahrscheinlich dann in Muster gefallen sind, gegen die sie schon vorher ankämpfen mussten.

Denn es ist immer leichter in schlechte Gewohnheiten zu verfallen, als in gute.

Wahrscheinlich die wenigsten haben in den letzten 30 Tagen regelmäßig Sport gemacht, auf ihre Ernährung geachtet und mal reflektiert, wo sie gerade im Leben stehen und was aus ihnen werden soll.

Ziemlich wahrscheinlich ist bei vielen auch der Schlafrhythmus komplett eingebrochen und sie finden sich irgendwann Nachts auf Netflix wieder.

Genau an diesem Punkt wird dieses Verhalten gerne auf diese Ausnahmesituation geschoben.

"Es ist doch eine Krise, da kann man sich sowas erlauben"

Es ist immer noch dein Alltag, die Zeit deines Lebens, die JEDEN Tag geschieht und dein zukünftiges Ich formt.

Und dieser Ausnahmezustand ist das beste was dem Individuum geschehen kann. (Solang du nicht erkrankst)

Denn diese Zeit ist geschenkte Zeit, die wir sonst mit eher sinnfreien und ewig immer gleichen Jobs verbringen.

Es ist gut für den Kopf mal Abstand zu nehmen und durchatmen zu können.

Meiner Urteilung nach haben aber die meisten nie gelernt genau dies zu tun.

Einfach mal abschalten und das Leben neu strukturieren.

Ich weiß, es ist verdammt schwer dem zu widerstehen einfach auf nächste Folge zu klicken oder bis 3 Uhr auf Instagram zu scrollen.

Jedoch ist das hier ein Marathon gegen die Krise, nicht ein Sprint, in dem wir schnell gewinnen können.

Also gilt es sich zusammenzureißen und diese ganze Zeit die uns an den Händen liegt einer besseren Zukunft zu widmen.

Egal wie oft du wieder zurückfallen solltest, das wichtigste ist es wieder aufzustehen und weiter zu versuchen diese Zeit auszubessern.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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