Schlaf - wie macht man das richtig?

Heute habe ich mehr über ein Thema gelernt, welches uns alle auf eine mysteriöse Weise bewegt.

Schlaf - die Zeit des Tages mit der wir fast 1/3 unseres Lebens verbringen und über die wir wohl zumeist recht wenig wissen.

Was ist Schlaf eigentlich?

Schlaf ist, obwohl es oft so bezeichnet wird, nicht nutzlos und Zeitverschwendung.

Ja, ganz im Gegenteil, Schlaf ist häufig sogar die aktivste Zeit unseres Tages und ein wichtiger Grundbaustein unseres Lebens.

Denn wir ruhen nicht nur im Schlaf, sondern unser Gehirn ist durchaus stark am Verarbeiten von Informationen und mit der Regeneration unseres Körpers beschäftigt.

Schlaf ist ein Zustand der äußeren Ruhe.

Wir brauchen schlaf, um uns zu erholen und unserem Körper Zeit dazu zu geben innere Prozesse zu reparieren und unser Dasein zu unterstützen.

In dieser Zeit werden wichtige Nervenverbindungen aufgebaut und im Kopf geschehen komplexe Vorgänge.

Während des Schlafs scheint sogar unser Immunsystem an Kraft zu gewinnen und unser Körper reguliert den Stoffwechsel.

Das heißt im Grunde mitunter, dass Schlaf uns vor Krankheiten und Übergewicht schützt.

Viele würden eine Menge Geld hingeben, um eine Tablette zu bekommen, die diese beiden Sachen vereint.

Dabei haben wir diese Eigenschaften eigentlich bereits in uns.

Aber warum schlafen wir eigentlich?

Tatsächlich gibt es bisher keine wirklich, nach naturwissenschaftlichen Kriterien, genügende Antwort darauf. Die Wissenschaftler streiten sich darum und es gibt ein paar Theorien dazu, welche mitunter alle ihre Daseinsberechtigung haben.

Eine ist zum Beispiel, dass Schlaf dazu da ist, um uns vor der Nachtzeit zu schützen, da diese im Laufe der Evolution besonders gefährlich war.

Wiederum andere Ideen beziehen sich auf die energiesparenden Wirkungen des Schlafs, da unser Energieverbauch in dieser Zeit um 10% sinkt.

Der größte Teil des Schlafens ist grundsätzlich unterscheidbar vom Wachzustand, in dem wir ein klares Bewusstsein haben und uns durch die Welt bewegen.

Auch körperlich hat Schlaf eine Auswirkung auf uns, undzwar fällt beim Schlaf die Atemfrequenz, der Blutdruck und unser Puls stark ab.

Primaten und höheren Lebewesen gehen langsam in den Tiefschlaf über, zu dem ich gleich nochmal zu sprechen komme und die Gehirn Aktivität verändert sich.

Wir reagieren nur gering auf äußere Reize und unser körper hat kaum vorhandene motorische Aktivität, also fast keine körperliche Bewegung.

Schlaf ist dennoch keine vollständige Abwesenheit, denn im Gehirn geschehen noch hochkomplexe Vorgänge.

Schlafentzug hingegen gilt als Foltermethode und kann bei einem totalen Ausbleiben des Schlafs zum Tod führen.

Schlafwissenschaft

Du fragst dich nun sicherlich warum ich aus Schlaf jetzt so eine Wissenschaft mache, nun ja, es gibt tatsächlich eine Wissenschaft, die Somnologie, welche sich speziell auf Schlaf konzentriert mit all dessen Störungen und interessanten Fakten.

Datenverarbeitung im Schlaf

Besonders im Bezug auf die Verarbeitung von Daten gibt es große Herausforderungen für die Hirnforschung.

Es wird davon ausgegangen, dass Teile des Schlafs dafür sorgen die gesammelten Informationen des Tages richtig zu verarbeiten und zu unterscheiden, ob diese Daten relevant sind oder nicht.

Den ganzen Tag strömen über unsere Sinne nämlich unzählige Informationen ins Gehirn und werden sehr spontan entweder wahrgenommen oder zurückgelegt, um sie später wieder abzurufen.

Und diese bewusste Wahrnehmung ist in Wirklichkeit nur ein Bruchteil dessen was wir wirklich aufnehmen.

Während du das hier gerade liest konzentriert sich dein Bewusstsein sicherlich auf den Text und den Inhalt den ich dir vermittle.

Jedoch kommen parallel dazu noch viele weitere Reize in deinem Gehirn an.

Licht, Gerüche, Geräusche oder Geschmäcker, sind nur Beispiele dessen was dein Gehirn noch so verarbeitet.

Würden wir diese faszinierende Fähigkeit der Konzentration nicht haben, dann wären Lesen und Fahrradfahren sicherlich nicht möglich, da wir sonst von all diesen Sinneseindrücken komplett überfordert wären.

Darauf aufbauend wird dann entschieden, ob diese Eindrücke ins Langzeitgedächnis übertragen oder fallen gelassen werden.

Und besonders gut sollen wohl Dinge gespeichert werden, die etwas Emotionales hervorrufen.

Ja, da wir so emotional geprägt sind in unserem Schlaf, passiert es gut und gerne mal, dass wir sehr überspitzte Träume haben und emotionale Ausbrüche in diesen vorkommen.

Was passiert im Schlaf?

In unserem Schlaf finden verschiedene Wechselausschüttungen von Hormonen statt, die miteinander die verschiedenen Effekte des Schlafes insgesamt bewirken.

Dabei werden Wachstumshormone freigesetzt, die zum Beispiel die Zellen erneuern und uns wachsen lassen. Besonders bei jungen Menschen ist deswegen für das Gehirn, sowie auch den Körper Schlaf notwendig, um eine gute Entwicklung voranzubringen.

Auf der anderen Seite werden Hormone wie Cortisol und Adrenalin in ihrer Konzentration stark unterdrückt, was zu der Entspannung in den verschiedenen Schlafphasen führt.

Diese Schlafhormone lösen verschiedene Prozesse zur Heilung und Regeneration unseres Organismus aus.

Im Schlaf bilden sich außerdem viele neue Verbindungen zwischen Nervenzellen und bieten somit eine gute Basis fürs Lernen.

Wir schlafen in Schlafzyklen

Unsere Nächte bestehen, wenn wir einen durchschnittlichen gesunden Schlaf haben aus 4 bis 6 Schlafzyklen a 90 Minuten.

Jeder Schlafzyklus hat den gleichen Aufbau und durchgeht die immer gleichen Schlafstadien.

Die eine Hälfte unseres Schlafs überwiegt der Tiefschlaf und die andere die sogenannten REM Phasen.

So sieht zum Beispiel ein Schlafzyklus aus:

1. Entspannungsphase

Dies ist die Anfangsphase, in der wir noch nicht schlafen, die aber dennoch zum Schlaf dazu gehört.

Wir entspannen uns und die ersten Muskelerschlaffungen geschehen.

Erstes Einnicken ist bemerkbar und bei 40 bis 60% aller Erwachsenen Menschen kommt es gelegentlich vor, dass in dieser Phase Muskelzuckungen entstehen, die einen kurz wieder wecken.

Wenn man jemanden in diesem Stadium weckt, dann erinnert sich die geweckte Person oft an langsame statische Traumbilder.

Zudem ist nachweislich ein langsames unbewusstes Augenrollen zu verzeichnen.

2. Leichter Schlaf

Dies ist der tatsächliche Einschlafzeitpunkt.

Grundsätzlich können wir uns nicht daran erinnern, wie wir eigentlich einschlafen, denn innerhalb weniger Sekunden setzt unser Gehirn Botenstoffe frei, die unser Bewusstsein deaktivieren.

Im leichten Schlaf lässt sich noch keine vollkomme Entspannung der Muskeln wiederfinden.

Die nun schlafende Person ist leicht zu wecken und kann kognitive Inhalte, die der Realität ähneln abrufen.

Es finden hier keine Augenbewegungen statt.

3. Tiefschlaf

Der Tiefschlaf ist eine Phase der absoluten Entspannung und zählt zu den beiden wichtigsten Phasen.

In diesem Zustand ist man sehr schwer weckbar und es finden so gut wie keine Träume statt, die wirklich abrufbar sind.

Die Muskelspannung sinkt weiterhin im Verhältnis zum 2. Stadium.

Selbst wenn wir nun geweckt werden, können wir uns mit hoher Wahrscheinlich nicht an dieses Ereignis erinnern.

Die Tiefschlafphasen sind besonders wichtig für die Informationsverarbeitung.

4. REM Schlaf

REM steht für Rapid Eye Movement und sondert sich gegenüber den anderen Phasen sehr stark ab.

Dieser Zustand wird auch oft als paradoxer Schlaf bezeichnet und ist sozusagen der Kernschlaf und die wohl wichtigste Komponente.

Unser Körper ist komplett erschlafft und die Muskelspannung auf dem niedrigsten Niveau.

Auf der anderen Seite ist die Hirnaktivität hier dennoch auf einem Leistungshoch.

Die besondere Charakteristik hierbei ist, dass diese Phase zu sehr realen Traumerlebnissen führt und sich 90% der Geweckten in dieser Phase an ihren Traum sehr gut erinnern können.

Körperlich lässt sich eine stark erhöhte Herz- und eine unregelmäßige Atemfrequenz messen, sowie kurze Zuckungen der Muskulatur.

REM Schlaf ähnelt in der mentalen Weise stark der des Wachzustands und ist vorwiegend bei Säugetieren aufzufinden.

Es besteht eine mögliche Verbindung zwischen der REM-Schlaf-Länge und der kognitiven Entwicklung, sowie dem Gehirngewicht.

Besonders im REM-Schlaf werden emotionale Eindrücke verarbeitet.

Daraufhin beginnt der Körper wieder die Phasen unterschiedlich stark zu durchlaufen.

Das Unterbrechen des Schlafs führt zum sofortigen Wiederkehren des Bewusstseins und Körperfunktionen passen sich meistens dem Wachzustand schnell an.

Schlafhormon Melatonin

Melatonin wird gerne als Schlafhormon bezeichnet, da es die größte Rolle beim Schlafen einnimmt.

Sein Antagonist ist das Cortisol, dessen Spiegelvariabilität fürs Aufwachen sorgt.

Die Steuerung der Ausschüttung von Melatonin wird durch eine Vielzahl von Botenstoffen verursacht.

Eine hohe Konzentration an Melatonin im Blut fördert den Schlaf, wobei Gegenteiliges zu Schlafstörungen und schlechtem Schlaf führt.

Der Melatoninspiegel hängt stark vom Tageslicht ab.

Schon kleine Lichteinflüsse können den Melatoninspiegel stark senken am Abend und dafür sorgen, dass die Ausschüttung verschoben oder verlangsamt wird.

Besonders Bildschirme tragen dazu bei, dass wir oft einen starken Melatoninmangel haben und deswegen öfters auch nur schlecht schlafen.

Sichtbar ist der Einfluss von Licht auf unseren Schlafbedarf auch in der Winterzeit, in der wir oft viel mehr Schlaf benötigen, als in den sonnigen Sommermonaten.

Wie trägt Schlaf zur Gesundheit bei?

Guter Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil eines guten und gesunden Lebens.

Wenn du morgens aufstehst und du so gut geschlafen hast, dass du dich richtig frisch fühlst und dir sogar vielleicht ein Lächeln über die Lippen kommt deswegen, dann hat dies auch einen positiven Einfluss auf den Tag an sich.

Guter Schlaf führt zu gesteigerter Lebensfreude und Optimismus, welche wiederum einen positiven Effekt bestärken.

Neben Ernährung und körperlicher Aktivität ist Schlaf eine der drei Grundsäulen der Gesundheit und des geistigen, sowie körperlichen Wohlbefindens.

In diesem Drittel unseres Tages heilt unser Körper selbstständig Krankheiten durch die Abwesenheit von Hormonen, die sonst die Regeneration vermindern.

Ärzte verwenden bei Risikopatienten teilweise sogar künstlichen Schlaf, um bestimmte Krankheiten zu behandeln.

Auch Spitzensportler fokussieren sich auf ihren Schlaf und schätzen ihn sehr, um den Körper von der täglichen Anstrengung zu erholen und die erlernten und antrainierten Fähigkeiten zu übernehmen.

Die Erhöhung der Schlafqualität hat zur Folge, dass das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte sinkt und außerdem Erkältungen sich oft gar nicht erst entwickeln können.

Zudem ist unsere mentale Denkleistung durch Schlaf um ein vielfaches erhöht.

Was muss ich beachten um gut zu schlafen?

Was musst du nun aber konkret beachten, um einen guten Schlaf zu bekommen?

Hierbei sind Kriterien wie die Schlaflänge, Schlafenszeit und die Schlafqualität von besonderer Bedeutung.

Ein erwachsener Mensch brauch durchschnittlich 7-8 Stunden schlaf, ein Jugendlicher circa 7-9 Stunden.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen nach oben und nach unten, aber diese sind nicht allzu häufig und werden oft nur fälschlicherweise so wahrgenommen auf Grund von Wachmachern wie Kaffee.

Einstein braucht zum Beispiel 10 Stunden, um ausgeschlafen zu sein und Napoleon wohl nur 3.

Finde außerdem die richtige Zeit für dich, denn es gibt Unterschiede zwischen Menschen, die eher früher Aufstehen und Menschen, die sich eher später einordnen würden.

Jedoch kann man sich an beide Rhythmen gewöhnen und diese auf längere Zeit so verändern, dass man auch Problemlos als Nachtmensch früh morgens aufstehen kann.

Die Schlafregelmäßigkeit und -gleichmäßigkeit spielt auch eine sehr große Rolle.

Denn wenn wir jeden Tag zu einer anderen Zeit schlafen gehen und anders aufstehen kommt unser Körper durcheinander und unserer biologischer Rhythmus sorgt dafür, dass wir stets total fertig sind.

Und auch zu viel Schlaf ist nicht gut für die Vielzahl an Menschen. Dieses Teilgebiet ist jedoch noch nicht so gut wissenschaftlich belegt und ich konnte nur wenig dazu finden, da es nicht so viele Studien gibt.

Was Schlafmangel bewirkt

Was passiert nun aber, wenn man zu wenig schläft?

Zu wenig Schlaf hat einen erheblichen Einfluss auf das eigene Leben.

Und obwohl Schlaf so eine hohe Wichtigkeit hat, schlafen viele Menschen viel zu wenig oder sehr schlecht.

Schlafmangel kann zu langanhaltenden Schlafstörungen führen und bietet einen extremen Stressfaktor für den Körper.

Denn wie bereits erwähnt verarbeitet der Körper ja Informationen im Schlaf, wenn dies aber nicht passiert, dann staut sich einiges an, was nicht verarbeitet werden kann und führt in Folge dessen zu Symptomen wie, nur zum Beispiel, schlechter Erinnerungsfähigkeit.

Schlafmangel macht auf Dauer seelisch und körperlich krank und führt uns in eine Abwärtsspirale, wenn wir ein stark gestörtes Schlafverhalten haben.

Aber nicht nur der Mangel, sondern auch allgemein schlechter Schlaf, kann genauso negative Folgen haben.

Symptome des Schlafmangels

Erste Symptome von Schlafmangel sind anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung beziehungsweise schnelle Ermüdung und Erschöpfbarkeit.

Wir sind in unserer Leistung bereits eingeschränkt und können mental, wie auch physisch nicht mehr so viel bewältigen.

Schlafmangel führt zur schnellerer Reizung durch Impulse und hat somit oft auch in Folge, dass ein stark erhöhtes Konfliktpotenzial besteht.

Außerdem kommt es dazu, dass wir große Einbußen in unserer Konzentration spüren und somit weniger Fokus, mehr Probleme und im Endeffekt auch mehr Konflikte haben.

Wir sind außerdem leichter angreifbar von Infekten, da wir unserem Körper nicht genügend Spielraum zur Verteidigung unser selbst geben.

Und die ersten Effekte zu spüren ist gar nicht mal so schwer.

Wenn man ein nur etwas empfindlicherer Mensch ist, können 30 min. Schlaf früher oder später den Unterschied zwischen einem guten und schlechten Tag machen.

Lernen mit Schlafmangel

Wenn es um den Lernerfolg geht, ob in der Schule, Uni oder im restlichen Leben, dann konnten viele Studien mittlerweile belegen, dass Schlafmangel einen erheblich störenden Einfluss auf das Lernen von neuen Sachen hat .

Probanden, die demnach nach Lerneinheiten schlafen durften erzielten durchweg bessere Ergebnisse, als die Probanden, denen Schlafen nach dem Lernen verboten wurde oder die Nachts immer wieder geweckt wurden.

Leider werden verschiedene Schlafgewohnheiten, wie die von eigentlich eher nächtlich orientierten Menschen nicht beachtet und die Individualität des Menschen durch den zumeist sehr frühen Beginn des Arbeitsalltags bzw. Bildungsalltags nicht geachtet. Hierdurch entsteht mitunter ein Risikopunkt, weswegen es viele Menschen mit starken Schlafmangel aufzufinden gibt.

Langzeitfolgen

Langzeitfolgen von Schlafmangel können Depressionen, Burnout und vor allem die Verkürzung der Lebenserwartung bedeuten.

Kompletter Schlafentzug kann nach langer Zeit sogar zum Tod führen.

Jedoch schläft der Körper zumeist einfach ein bevor man überhaupt irgendwie in die Richtung dieses Extrems kommt.

Nach 24h Schlafentzug treten Halluzinationen auf und nach und nach geht es dem Körper und Geist immer schlechter.

Polyphasischer Schlaf, was ist das?

Typischerweise schlafen die meisten Erwachsenen aus dem westlichen Kulturkreis in einem monophasischen Schlafrhythmus, also mit einer langen Schlafphase, die zumeist in der Nacht ist.

Das bedeutet also für die meisten 16 bis 17 Stunden wach zu sein und 7 bis 8 Stunden in der Nacht zu ruhen.

Aber das ist keineswegs das ganze Leben so. Erst mit dem 6. Lebensjahr tritt dies zumeist ein.

Im Grunde sind wir polyphasische, also mehrphasige Schläfer.

Als Säugling schläft der Mensch in 5 bis 6 Schlafphasen die alle 4-5h unterbrochen sind.

Nach dem ersten Lebensjahr pendelt sich das mehr zur Nacht hin ein und besteht häufig nur noch aus 3 Schlafphasen, wobei eine Große sich nächtlich befindet und zwei Nickerchen am Tag stattfinden.

Mit dem 4. Lebensjahr wechselt der Schlafzyklus dann meistens in ein biphasisches, also zweiphasiges, Schlafmodell, in dem Nachmittags der allseits bekannte Mittagsschlaf gehalten wird, welcher auch in den Kindergärten wiederzufinden ist.

Ab dem sechsten Lebensjahr fällt dieser Mittagsschlaf zumeist weg.

Mit dem zunehmenden Alter nimmt die Schlafzeit außerdem ab und pendelt sich ab circa 30 Jahren bei einem gesunden Menschen bei 7-8 Stunden am Tag ein.

Und nicht nur die Schlafmenge verändert sich mit dem Lebensalter, auch die REM Phasen werden deutlich verkürzt und nehmen bei einem Erwachsenen nur noch 15 bis 20 Prozent ein, anstatt 50%, wie bei Säuglingen.

Ist Schlaf notwendig, um erfolgreich zu sein?

In der Unternehmenskultur wird gerne mal behauptet, dass wenig Schlaf ein wichtiger Grundbaustein ist, um wirklich erfolgreich zu sein und das man im Schlaf wohl unproduktiv sei.

Dabei ist aber das komplette Gegenteil wissenschaftlich einsehbar.

Gerade für sehr geistig und körperlich aktive Menschen, also auch Unternehmer, ist es nötig diese Zeit zur Regeneration und Gesundheitsbewahrung zu nutzen.

Denn im Schlaf findet sich die Ruhe, die diese Menschen tagsüber nicht haben.

Es ist ein Fakt, dass schlechter Schlaf und zu wenig Schlaf dafür sorgen kann, dass eine eigentlich total motivierte und aufstrebende Person dadurch ziemlich auf eine Abwärtsschiene springen kann, die schnell in Misserfolgen endet.

Vor allem Menschen, die produktiv sein wollen, haben ihre Gesundheit vor alles andere zu stellen, also auch vor die Arbeit oder ähnliches.

Gerne werden in einigen Bereichen der Gesellschaft Wachmacher und andere Aufputschmittel verwendet, um wachzuwerden oder wachzubleiben. Aber genau diese Mittel können die Produktivität und Fähigkeit der Konzentration sehr stark senken.

Träume und wie sie sich auf uns auswirken

Nun habe ich ja mehrmals das Träumen angesprochen.

Diese Träume, die wir haben, sind meistens Situationen auf die uns unser Gehirn vorbereitet und lebhafte Bilder, die dafür sorgen, dass wir lernen Entscheidungen zu treffen und zu verarbeiten.

Die Prozesse die dabei involviert sind sorgen dafür, dass wir gefasst sind, wenn wir in der Realität dann auf diese Gegebenheiten stoßen.

Wie verbessert man den eigenen Schlaf?

Zum Schluss gebe ich dir noch ein paar Informationen dazu, wie du deinen eigenen Schlaf verbessern kannst.

Dringend abzuraten ist von Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten, die den Schlaf fördern sollen. Nur weil die rezeptfrei sind hat es nicht zu bedeuten, dass man sich selbst behandeln kann damit. Bei Schlafstörungen und starken Problemen mit dem Schlaf an sich, ist es sehr wichtig einen Arzt aufzusuchen.

Kommen wir nach dem kurzen Disclaimer zu Schritten, denen du bereits heute nachgehen kannst.

1. Benutze dein Handy und andere Geräte nicht vor dem Schlafengehen.

Bildschirme aller Art, also auch Fernseher, strahlen hauptsächlich blaues Licht ab, welches die Bildung von den nötigen Schlafhormonen beeinflusst und dafür sorgt, dass wir schlecht Einschlafen können und unsere Schlafqualität um einiges sinkt.

Lege deine Geräte am besten 1,5 Stunden vor dem schlafen gehen weg und nimm dir lieber ein Buch zur Hand.

2. Genügend schlafen!

Ich glaube, dass kann man nicht genügend sagen und machen. Es ist mitunter die Komponente, die wir am leichtesten Kontrollieren können, indem wir einfach ein wenig früher schlafen gehen als sonst und somit dennoch unsere normale Aufwachzeit einhalten können.

Denn ohnehin machen wir am Abend meist eher belanglose Dinge.

Vor allem Jugendliche müssen hierdrauf achten, denn ein junger Mensch brauch diese Erholungsphase umso mehr, da die Entwicklung noch voll im Gange ist und nicht beeinträchtigt werden sollte.

3. Regelmäßigkeit und Gleichmäßigkeit des Schlafs beachten

Jeden Tag zur gleichen Zeit schlafen zu gehen und aufzustehen kann wahre Wunder bewirken und sehr gut dabei helfen zur richtigen Zeit wirklich wach zu sein und den Tag starten zu können.

Daran lässt sich auch viel besser der Tag strukturieren, wenn man täglich einen klaren Start- und Endpunkt hat.

4. Ernähre dich gesund und sei sportlich aktiv

Kein Wunder, dass ich das hier erwähne, denn Schlaf, Aktivität und Ernährung sind die Grundbausteine der Gesundheit und beeinflussen einander stärker als so manche denken.

Wenn wir uns schlecht ernähren schlafen wir schlechter. Genauso wie wir uns schwächer fühlen, wenn wir zu wenig geschlafen haben.

Eine allgemeine Gesundheit führt in vielerlei Hinsichten zu einer erhöhten Lebensqualität und somit auch zu einem besseren Schlaf.

Jedoch sollte man hier beachten, dass man nicht kurz vor dem Schlafengehen Sport macht oder isst, denn bei beiden Aktivitäten werden Hormone ausgestoßen, die das Einschlafen erschweren und die Schlafqualität vermindern.

Nach dem Sport ist unser Körper leistungsbereit und sehr unentspannt.

Nach dem Essen setzt die Verdauung ein, welche auch gut Energie in Anspruch nimmt.

Auf Alkohol vor dem Schlafengehen sollte auch verzichtet werden. Zwar wird dadurch in vielen Fällen das Einschlafen gefördert, aber die wichtige Schlafqualität sinkt sehr drastisch ab.

5. Achte auf deine Schlafumgebung

Versuche dein Schlafzimmer möglichst rein zu halten und sorge dafür, dass genügend Sauerstoff vorhanden ist, wenn du schlafen gehst.

Dafür kannst du einfach, 15 Minuten vor dem Schlafen gehen, lüften.

Außerdem schläft es sich um weiten besser, wenn man das Zimmer so dunkel wie nur möglich macht, also alle Lichtquellen tilgt.

Schon kleine Lichtquellen oder etwas größere wie Fernseher, haben einen Einfluss auf deinen Schlafrhythmus und können dafür sorgen, dass du nicht einschlafen kannst.

Ende

Ich hoffe du kannst was aus diesem Essay mitnehmen und in Zukunft deinen Schlaf nicht als etwas sinnloses, sondern mitunter als eine der wichtigsten Sachen am Tag sehen und anstreben, dass dieser jeden Tag besser wird.

Möchtest du noch mehr Inhalte hast aber genug von Texten?

Kein Problem, dann klicke hier und höre dir eine meiner Podcast Folgen an, zu Themen rund um das Leben und Dasein an sich, sowie in Staffel 2 Recherchezusammenfassungen wie zu dieser Folge.

Danke fürs Durchlesen, Feedback und Anmerkungen gerne in die Kommentare.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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