Es ist okay schlechte Zeiten zu haben

Eines der typischsten Verhalten, die ich bei mir, sowie auch bei anderen beobachten kann, wenn es um das Thema Produktivität und Positivität geht, dass ein genereller negativer Grundtonus gegenüber schlechter Zeiten, Tiefs und Rückschläge herrscht.

Dies führt dazu, dass wir uns selbst heruntermachen. Fehler als Versagen betrachten und somit in weiterer Hinsicht die negativen Emotionen verstärken.

Jedoch sind diese Zeiten eigentlich die potenziell kritischsten Momente, welche dafür sorgen, dass wir gar erst ein Aufblühen unserer Arbeit und Persönlichkeit anstreben können.

Ja, unser Gehirn ist darauf ausrichtet negative Emotionen zu vermeiden und möglichst komfortabel zu leben, aber bringt das uns in einer modernen Gesellschaft, in der die Grundbedürfnisse weitgehend abgesichert sind, wirklich weiter?

Ich nehme an, dass die Menschen, die wirklich ihr Potenzial ausschöpfen und versuchen ihr Lebensqualität zu steigern, sowie einen erweiterten Sinn für sich selbst zu finden, unbeirrt dieser negativen Dissonanzen agieren.

Es ist nicht zu bezweifeln, dass auch erfolgreiche Menschen diese Zweifel haben, Tiefs erleben und Prokrastinieren. Jedoch gehen sie scheinbar anders damit um.

Und hier stelle ich die starke Behauptung auf, welche rational gesehen logisch ist, wir jedoch emotional zumeist nur schwer annehmen, da wir uns nun einmal schlecht fühlen, wenn unser Körper etliche der Mechanismen auslöst, welche dazu führen, dass wir uns einfach nicht gut fühlen.

Es ist völlig okay sich manchmal nicht gut zu fühlen und besonders schlechte Zeiten sollten uns eher dazu dienen einer allbekannten Weisheit nachzugehen:

Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. — Friedrich Nietzsche

Tatsächlich stärkt sich durch negative Erfahrungswerte unsere Fähigkeit in späterer Situation mit solchen Hindernissen und Schwierigkeiten umzugehen.

Genau aus dem Grund halte ich es für angebracht zu meinen, dass schlechte Zeiten zwar negative Emotionen auslösen, wir aber in der Position stehen, dass wir die Perspektive auf diese Geschehnisse ändern können.

Es ist okay, wenn du heute den ganzen Tag nichts gemacht hast.

Ebenso ist es okay, wenn du die letzten Monate, nicht so wie es alle suggerieren wollen, es geschafft hast dein Leben auf die Reihe zu bekommen und regelmäßig Sport zu machen.

Alles gut. Kein Problem. Aber lerne draus und versuche es.

Der erste Schritt hin zu einem besseren Leben ist es nicht gar nichts zu machen, sondern einfach mal darauf zuzusteuern Fehler zu machen und diese als Lektionen wahrzunehmen.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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