Stille

Du stehst im Wald und niemand anderes ist da.

Eine leichte Brise geht durch die Baumwipfel und du merkst wie gut dir eigentlich diese Natur tut.

Sie bietet eine eine einzigartige Stille, in der unser Bewusstsein für einen Moment mal ruhig ist und auf die Umgebung lauscht.

Diese Stille, die wir in solchen Momenten finden können, ist was den Menschen wohl am meisten aufblühen lässt.

Wenn deine Umgebung ruhig ist, dann kommt auch dein inneres herunter und dein Gehirn schaltet einen Gang runter.

Dieser eine Gang den wir da runterschalten sorgt dafür, dass wir nicht mehr geradeaus Denken, sondern sich eher verstreute Muster ergeben. Wir sind kreativer und innerlich ist ein Reiz dazu da diese Impulse auszugeben und mit der Welt zu teilen.

Stille ist was wir benötigen, um nach vorne zu streben.

Denn, wenn wir die ganze Zeit alles aufsaugen, ist es nun sicherlich nicht möglich gleichzeitig wieder abzugeben.

Diese Stille sollten wir wahren und uns notfalls auch wieder zurückholen.

Es ist eine Eigenschaft des Lebens in der die größten Werke der Menschheit entstanden sind.

Jedoch bewegt sich ein Großteil der modernen Gesellschaft genau in die andere Richtung.

Alles ist laut.

Was wir sehen ist laut, was wir fühlen ist laut und auch was wir hören.

Konstant konsumieren wir tausende Daten, scrollen durch Feeds und lesen Nachrichten.

Wir schwimmen mit dieser Welle und lassen uns irgendwann einfach auf diesem Meer an Geräuschen treiben.

Genau dieses Treiben ist jedoch was die Kreativität und das freie Denken stört.

Wir benötigen vielleicht einen leichten Impuls, um etwas auszugeben, aber dieser Impuls findet sich nicht im Lauten, sondern in der Stille.

Dein Kopf schafft Dinge, wenn alles um dich herum leise ist.

Großes kommt nicht vom Großen, sondern dadurch, dass wir einen Schritt zurück machen und dem unendlichen Hagel an Daten und Informationsflut entziehen.

Dieses Entziehen veranlasst eine bedachtere Sichtweise des Lebens und führt zu klaren Gedanken.

Und dieses Schaffen unserer Denkmaschine hat direkt zur Folge, dass wir eine höhere Lebensqualität haben.

In dieser Welt brauchen wir Menschen, die konsumieren und viel aufnehmen, da sonst unser System nicht funktioniert, jedoch brauchen wir auch mehr Menschen, die klar darüber stehen und den Mensch in seiner scheinbar einzigartigen Existenz voranbringen.

Wir sind eine Spezies, die wohl bemerkbar großes bewirken kann und dessen Anwesenheit sowohl gutes als auch schlechtes für diese Welt bringt, dennoch können wir das schlechte reduzieren, indem sich ein paar mehr Menschen einer Stille unterziehen.

Konkret diesen Informationsschwall unterbinden und auf die Simplizität des Lebens achten. Viel brauchen wir nämlich nicht, um glücklich zu sein.

Der erste Schritt in eine Richtung, in der du dich besser fühlen kannst und deine Freude über das Leben gar nicht verbergen möchtest, ist es die Stille aufzusuchen und somit wieder in den Moment zu kehren.

Das Laute birgt oft die Vergangenheit und die Zukunft, aber selten das Jetzt, welches die einzig uns bekannte existente Realität darstellt.

Suche die Stille auf, den dort sind wir gut aufgehoben.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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