Hochs und Tiefs

Wenn ich mal so auf die letzten 3 Jahre zurückschaue fällt mir auf, dass ich durch enorm viele Hochs und Tiefs gewandert bin.

Es gab extreme Momente der Freundschaft, Freude und Liebe, aber auch Abgründe des Kummers, der Trauer, Unsicherheit und des Schmerzens.

Immer mehr scheinen mir diese Differenzen in meiner Weltwahrnehmung essenziell zu sein.

Ohne diese krassen Hochs wüsste ich nicht wie tief ich eigentlich fallen kann und ohne diese Abgründe meines Wohlbefindens und meiner emotionalen Seite, hätte ich nie erfahren, wie wichtig eigentlich manche Dinge in meinem Leben für mich sind und wie hoch eigentlich die Hochs sind.

Wenn ich jeden Tag immer alles perfekt hinbekommen würde, dann wäre da kein Reiz, dies zu machen. Keine Ephorie die aufsteigt und kein Kribbeln, wenn ich wieder eine neue Herausforderung annehme.

Genau diese Welle an Hochs und Tiefs ist was mich durch mein Leben trägt.

Was schön an diesem Gedanken ist, dass egal wie tief man fällt, man eigentlich immer wieder aufstehen kann. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Vor etwa 3 Jahren hat mein Leben zunehmend an Momentum und Fülle gewonnen, plötzlich habe ich Verantwortung übernommen und musste mich darum kümmern, dass gewisse Aspekte in meinem Leben funktionieren.

Und ich kann definitiv sagen, dass die Quantität an Fehlern nicht gesunken ist. Ich mache immer wieder neue Rückschläge, breche meine eigenen Versprechen und habe auch nach langer Zeit Schwierigkeiten mich komplett unter Kontrolle zu halten, um mit vollem Fokus meiner Vision nachzugehen.

Aber - und das ist ganz wichtig - ich habe gelernt mit diesen Rückschlägen umzugehen und diese dazu zu verwenden aufzustehen und weiterzumachen. Das war wohl mitunter das schwierigste für mich, zu akzeptieren, dass es keinen Weg gibt, der direkt zum Ziel führt, um diese ganzen Schwierigkeiten und Kniffeleien herum.

Der einzige Weg um ein Problem, ist wohl direkt hindurch.

Dieser Wechsel des Lebens macht meiner Meinung nach das Leben lebenswert. Ich kann den einen Tag bombensicheren Fokus haben und enormen Fortschritt sehen, während mein nächster mich dazu führt Dinge zu vergessen, nicht wirklich voranzukommen und nach mehreren Stunden plötzlich zu bemerken, dass ich in ein YouTube Wurmloch gefallen bin und meine wertvolle Zeit auf geringe Dopaminimpulse verwettet habe.

Wiederum der nächste Tag mag aber schon wieder besser sein (oder auch schlechter, je nachdem wie wir uns selbst gestalten).

Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, dass egal wie tief ich falle immer mit der Ansicht vorangehe, dass ich das in naher Zeit wieder stabilisieren kann und weiterhin meinen Weg gehen kann.

Solch eine endliche Welle der Hochs und Tiefs fordert von uns, dass wir emotional agil sind und flexibel auf die Situation reagieren.

Das heißt nicht, dass ich meine, dass wir einfach mit dieser Welle mitschwimmen sollten.

Sondern eher die Welle akzeptieren, sie sich zu nutze machen und sich von dieser emotional abzutrennen, wenn man sich plötzlich im Sturzflug befindet.

Mir ist es viel zu oft geschehen, dass ich mich nach einigen Tagen gar in einem Stadium gefunden habe in dem ich mich selber weiter runtergemacht habe, weil ich nicht wieder auf den Kurs komme und deswegen wohl noch weiter gesunken bin.

Mitunter meine größte Lektion der letzten Monate ist es, dass die Vergangenheit nicht existiert. Natürlich ist sie geschehen, aber gerade jetzt im Moment ist sie nur ein Konzept in meinem Kopf, welches wir psychologisch betrachtet, auch für uns verändern können.

Und dieses ständige und krampfhafte Zurückblicken auf vorangegangene Hochs ist wohl mitunter das beste Mittel, um zu verhindern, dass ein neues Hoch eintritt.

Mitunter ist noch zu erwähnen, dass man das wieder aufstehen als eine Art Kurskorrektur sehen kann, denn immer wenn ich mich total täusche reflektiere ich was ich verhauen habe.

Wenn ich dieses Reflexion nicht angehen würde, wäre ich wohl immer noch in den frühen Anfangsstadien meiner intellektuellen und erweiterten Entwicklung.

Diese Thematik ist denke ich ein Wissensschatz, den man erlangen muss.

Und damit du das auch erfahren kannst hilft es nicht einfach nur meinen Blog zu lesen.

Ich meine, der wird dir sicherlich Ansätze liefern, aber das einzige was dich wirklich weiterbringen wird im Leben ist, wenn du aufstehst und anfängst dich nach vorne zu bewegen.

Also let's go, werde aktiv und mache einen Haufen Fehler aus denen du lernen kannst.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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