Vermächtnis

Wahrscheinlich hast du dir über dieses Thema bisher nur Gedanken gemacht, wenn du gemerkt hast wie vergänglich das Leben manchmal sein kann.

Vor allem, wenn Menschen, denen wir nah stehen, von uns gehen, beschäftigen wir uns mit dem Vermächtnis dieser Person.

Aber dieses sogenannte Legat ist nicht etwas, welches einfach entsteht, wenn wir sterben.

Es ist was wir unserer Nachwelt hinterlassen, also unsere Gedanken, Träume, Gefühle und andere Dinge, welche gebündelt sind in diesem Vermächtnis.

Nun, aber woher kommt es überhaupt?

Es baut sich über die Jahre aus deinen Handlung hervor.

Daraus was du schreibst, was für Gespräche du führst und was du für Besitz und Beziehungen zu Menschen hast.

Also wie möchtest du im Kopf der Leute verbleiben, die dich zu Lebzeiten umgeben haben oder vielleicht in der Zukunft auf deine Präsenz stoßen.

Ich denke es ist wichtig schon früh mit dieser Hinterlassenschaftarbeit zu beginnen. Also Dinge zu produzieren, die all diese Konzepte, Ideen und Verknüpfungen widerspiegeln und der Person, die dann diese Arbeit später sieht nachvollziehen kann.

Wir haben ein einzigartiges Gehirn, welches in dieser Form nicht reproduzierbar ist, denn es sind viel zu viele Faktoren, die dieses Gehirn aufbauen und dessen Form bestimmen.

Umso wichtiger finde ich es dann den Inhalt, den wir bewusst wahrnehmen, zu nehmen und versuchen diesen in die Realität zu übertragen.

Sei es die Businessidee oder auch eine sehr gute Beziehung zu einer Person.

Beides kann man umsetzen und Aktionen darauf führen oder auch einfach vergehen lassen.

Wenn wir dies aber tun, dann kann nur unsere Gegenwart an Menschen sehen was für Fehler wir gemacht haben und wo wir hinsteuern, sowie was für Hürden wir überwinden müssen.

Aber unsere Fehler sind wichtig zu notieren für unsere Nachwelt.

Denn sonst sackt die Lernkurve immer wieder ab.

Wir müssen richtig den Menschen, die nach uns kommen kommunizieren was wir gemacht haben und wo wir damit hin sind.

Das ist das Vermächtnis welches am wertvollsten ist.

Gar nicht mal materieller Wert, wie ein Bild oder ein Kuscheltier.

Es ist die Übertragung unserer Gedanken in die schriftliche oder auditive Ebene, auf der wir dann später nachvollzogen werden können.

Also, was wären zum Beispiel solch qualitative Hinterlassenschaften?

Tagebücher, Tonaufnahmen, Artikulation von Gedankenzügen oder auch etwaige andere längere Schriften, welche eine realitätsnahe Abbildung bietet.

Ich denke es wird einfach viel zu unterschätzt wie viel Macht hinter solchen Dingen steckt.

Auf der einen Seite bringt es natürlich auch positive Seiten für einen selbst, sich zu artikulieren, auf der anderen Seite aber auch für die Leute, die aus deinem Leben lernen wollen und deine Fehler und Erfolge dazu zu nutzen, ihr eigenes Leben zu formen.

Um ein Vermächtnis aufzubauen geht es nicht nur darum aufzuschreiben was man alles gemacht hat, sondern was man konkret zu bestimmten Dingen und Ansichten gedacht hat und wie man mit bestimmten Dingen umgegangen ist.

Es sollte zur Routine werden, die Sachen im Leben zu machen, die sich am Ende zu einer Hinterlassenschaft formen und einen Großteil unseres Lebens einnehmen.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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