Ausreden

Auch wenn ich diesen Blog komplett freiwillig führe und nicht mit dem Ziel, dass ich hier enorm viele Leser generiere (auch wenn es bereits eine beachtliche Anzahl ist - dank dir), habe ich dennoch einen internen Anspruch das wirklich durchzuziehen und weiterzuführen.

Ich bin jetzt fast bei 90 Tagen schreiben und habe nur 2 Tage Pause gehabt zwischendurch.

Immer wieder komme ich an den Punkt, dass ich es morgens einfach aus irgendwelchen Gründen nicht schaffe zu schreiben und das deswegen den ganzen Tag vor mir herschiebe.

Über den Tag kommen dann immer mehr Ausreden auf, warum ich nicht diesen Beitrag schreiben muss. Tendenziell sind diese Ausreden sogar meistens gar nicht so unwahr.

Natürlich reißt mir niemand den Kopf ab, wenn ich hier mal einen Tag nicht schreibe, auch werde ich nicht wirklich viele Leser durch einen Tag verlieren.

Doch ein Problem tut sich schnell auf.

Die Bequemlichkeit. Einmal angefangen mit dem Aufhören und es wird immer schwerer wieder zurückzugehen zur Tätigkeit.

Gestern ist mir das besonders aufgefallen. Den ganzen Tag habe ich das Schreiben vor mir hergeschoben. Nachdem ich abends wieder zuhause ankam, wollte ich einfach nur ins Bett fallen und schlafen.

In mir tobte ein Kampf zwischen meinem inneren Schweinehund und mir. Ich wollte unbedingt nicht meine Gewohnheit fallen lassen und weiter dran bleiben, auch wenn mir in dem Moment nicht eingefallen ist, was ich schreiben könnte. Auf der anderen Seite hat sich jedoch auch alles dagegen gesträubt. Einfach zu schlafen und morgens dafür ein bisschen frischer aufzuwachen kling auch gut. Es taten sich Ausreden auf, wie zum Beispiel, dass ich ja eh schon total lange schreibe und deswegen wird dieser eine Tag auch mal okay sein und wer wird schon bemerken, dass ich heute nichts geschrieben habe.

Und ja, es ist völlig okay mal nicht zu schreiben und es ist wichtig dennoch locker zu bleiben und sich selbst nicht herunterzumachen, nur weil man mal einen Tag oder vielleicht sogar mehrere Tage etwas nicht macht.

Ich meine, genau das ist gerade bei meinem Podcast los. Eine Zeit lang habe ich dort täglich eine neue Folge gebracht, aber zur Zeit habe ich nicht das starke Bedürfnis dort so regelmäßig hochzuladen.

Auch das kommt irgendwann wieder.

Was ist also die Quintessenz daraus?

Ausreden hindern einen selbst daran die Dinge zu machen, die einem vielleicht im Endeffekt einen großen Nutzen bringen können. Jeden morgen denkt sich mein Gehirn eine neue Ausrede aus, warum ich nicht um 4:30 Uhr aufstehen sollte und hey, manchmal funktioniert es auch und ich schlafe weiter. Aber dennoch stehe ich meistens auf und starte meinen Tag so früh, um die unzähligen Vorteile zu nutzen.

Umso mehr du Dinge probierst, die dich Ausreden einfallen lassen, desto mehr wirst du diese Ausreden auch erkennen und irgendwann auch überwinden können.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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