Präsenz

Wann sind wir mal wirklich vollständig anwesend?

Zu leicht ist es abzuschweifen in die tiefen unseres Handys oder jeglicher anderer Möglichkeiten uns abzulenken und aus dem Moment zu fliehen.

Irgendwie scheint es, als wenn wir all zu oft nicht in Ruhe im Moment sein können und einfach auf unsere Umgebung horschen und diese voll und ganz wahrnehmen.

Gerade jetzt, wo du gerade diesen Text liest, werde dir mal bewusst, dass du da bist wo du bist, zu der Zeit, in der du dich gerade befindest. Deine Existenz ist nur auf das hier und jetzt beschränkt.

Rein theoretisch existiert deine Vergangenheit und Zukunft nicht, sondern nur das was du gerade im Moment wahrnimmst.

Es ist wohl für uns Menschen dennoch viel zu leicht uns aus dem Moment zu flüchten und in der Vergangenheit oder Zukunft zu liegen.

Was nun das Problem daran ist?

Wenn man in der Vergangenheit lebt, bringt dies auf Dauer Depressionen und man hat extreme Schwierigkeiten positive Gedanken zu finden, da dies ja vergangen ist und die Gegenwart nicht realisiert wird. Wer in der Zukunft lebt hat oft Ängste vor dieser und distanziert sich auch oftmals von der Gegenwart.

Zu differenzieren ist auf jeden Fall, ob wir unsere Präsenz nun in eine der beiden Richtungen verschieben oder ob wir bedacht auf die Vergangenheit reflektiernen bzw. unsere modellierte Zukunft als Leitpfaden für die Gegenwart zu verwenden.

Der Moment, also das Jetzt, die Gegenwart, zählen und sind der einzige relevante Zeitpunkt in unserem Leben.

Alles andere ist nur eine Struktur in deinem Gehirn, die durch das jetzt geformt wird.

Genau deswegen ist es wichtig präsent zu sein und die eigene Wahrnehmung darauf zu richten, dass wir jetzt leben und dass wir unsere Konstrukte selbst in die Hand nehmen.

Viele Menschen fühlen sich total kontrolllos und haben das Gefühl, dass sie irgendwie untergehen in dieser Welt. Aber mag dies vielleicht daran liegen, dass sie in ihren Konzepten versinken, die sie bilden und z.B. ihre Vergangenheit so wiederbeleben wollen, dass sie ihre gegenwärtige Vergangenheit vernachlässigen und sich somit keine neue qualitative Vergangenheit bildet?

Präsenz! Das ist wichtig, damit man genau nicht in solch eine Situation kommt. Präsenz und Klarheit darüber, dass das einzige was wirklich zählt hier im Moment ist.

Schaue dich kurz mal um und siehe dir deine Umwelt an. Ob du nun auf einer Parkbank sitzt oder in deinem Bett liegst.

Bist du überwiegend präsent oder lebst du eher zurück?

Das lässt sich besser danach urteilen, ob du dir die Vergangenheit zurückwünschst.

Falls du dir eine bestimmte Zeitspanne zurückwünschst, dann bist du eher weniger präsent und nutzt deine Zeit im Jetzt nicht, um deine Zukunft selber zu formen.

Denn das Problem ist, dass wir allzuoft uns selbst in der Zeit nicht kontrollieren und dies dazu führt, dass andere darüber die Macht ergreifen, weil sie wissen, dass sie damit unfassbares erreichen können.

Ein Beispiel für etwas sehr vergängliches ist Social Media. Wir gucken uns Dinge an, die bereits geschehen sind und konsumieren nur die Vergangenheit, was jedoch dazu führt, dass wir unsere eigene Gegenwart verwerfen und somit Auswirkungen auf unsere Zukunft und zukünftiger Vergangenheit im negativen haben.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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