Schlafmangel führt zu einem unproduktiven Tag

Heute habe ich erstaunlich klar wahrnehmen können wie dramatisch die Auswirkungen von Schlafmangel sein können, auch wenn der Tag eigentlich gut losgeht.

Nachdem mein gestriger Tag sehr vollgepackt war und ich viel zu spät zuhause ankam, sodass ich nicht zu meiner normalen Schlafzeit schlafen gehen konnte, bin ich heute mit nur 5 Stunden schlaf aufgestanden.

Der Morgen lief sehr gut an. Ich habe kein mal gesnozzed, bin direkt aufgestanden, habe mich unter die kalte Dusche gestellt und mit guter Laune den Tag gestartet.

Dann habe ich wie jeden morgen eine halbe Stunde lang für mich geschrieben und einfach meine Gedanken fließen lassen. Auch das lief sehr gut und ich konnte meine 1000 Worte Marke erreichen, die ich sonst locker mit genügend Schlaf erreiche.

Dazu ist anzumerken, dass ich da eine starke Korrelation gesehen habe in der Vergangenheit zwischen meiner Schlafqualität und der Anzahl an Worten, die ich in einer halben Stunde aus meinen Gedanken formuliert bekomme. Oftmals geschieht so eine Art "Sign-Off-Moment", wenn ich da vor meinem Bildschirm sitze und eigentlich wieder ins Bett will. Alle Gedanken kreisen darum nicht zu schreiben und einfach irgendeine gehirnstimulierende Aktivität auszuführen, da dort nur wenig mentale und körperliche Arbeit verrichtet wird. Nur ein kleiner Impuls von irgendwo lenkt mich dann weg. Aber auch da bin ich besser geworden.

Nun ja, also habe ich das dann relativ gut hinbekommen und war selbst erstaunt, dass meine Gedanken so flossen, auch wenn die Qualität des Niedergeschriebenen wahrscheinlich nicht so hoch war.

Dann bin ich pünktlich aus dem Haus raus und habe meinen typischen Spaziergang am morgen gemacht. Heute war es total bewölkt und es war schwierig wirklich in eine positive Gedankenspirale zu kommen, jedoch habe ich es dann, da es mittlerweile routiniert ist, es dann auch bewältigt.

Alles lief gut, bis ich dann nach meiner kleinen morgendlichen Dehneinheit wieder vor meinem Laptop saß.

Anzumerken ist, dass ich die Meditation am morgen weggelassen habe, da ich das Gefühl hatte ich würde sonst einpennen.

Deswegen saß ich viel zu früh da und wollte eigentlich diesen Beitrag schreiben oder eigentlich einen anderen.

Aber nein, ich habe den Beitrag nun bis jetzt (18 Uhr) vor mir hingeschoben.

Zwischendurch hatte ich ich heute alle möglichen kleinen Dinge erledigt und vor allem mich immer wieder durch Kleinigkeiten ablenken lassen.

Ich war unproduktiv wie sonst was.

In mir herrschte ein tiefster Kampf darum, ob ich mich jetzt am Riemen reiße und wirklich den Kram fertig bekomme, den ich fertig bekommen möchte oder mich weiter fallen lasse und alles wichtige vor mir herschiebe.

Ich denke ich habe ab einem gewissen Punkt richtig gehandelt und alles daran gesetzt die wichtigsten Aufgaben zu delegieren oder auf einen anderen Tag zu verschieben, sowie vor allem (!) daran zu arbeiten, dass ich meine heute früh schlafen gehe, sodass ich morgen das kompensieren kann, was heute gar nicht ging.

Da sieht man mal, dass es sich manchmal nicht lohnt bis spät in die Nacht noch ein Problem zu lösen, weil man dann ja so produktiv war, sondern jede Minute, die man sich den Schlaf wegstreicht eigentlich nur den morgigen Tag in seiner Qualität und Leistung mindert.

Ein weiterer Fallstudientag aus meinem Leben, aus dem ich dringend lernen werde.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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