Selbstbewusstsein durch Wissen

Eine interessante Beobachtung, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, ist, dass das Wissen über mein eigenes Gehirn und dessen psychologischen und neurologischen Prozesse immer mehr dazu beigesteuert haben, dass mein Selbstbewusstsein gestiegen ist.

Genauso hat das Wissen, um die Kunst der Verteidigung, das ich von meinem Lehrer über die letzten Jahre übermittelt bekommen habe, dazu geführt, dass ich von Woche zu Woche immer sicherer mit meiner Existenz und meinem Bewusstsein wurde.

Auf eine ähnliche Weise hat mich das Wissen um meine Gesundheit, Fitness und meinen Sport mich dazu geleitet, dass ich eine stetige Steigerung in diesen verzeichnet habe und nach und nach gesünder, fitter und besser in meinem Sport wurde.

Professionell hat mir Wissen auch einen erheblichen Schub gegeben. Durch das Wissen darum, wie ich mir schnell neue Thematiken anlerne, mit Menschen kommuniziere und wie man eine Idee entwickelt, bin ich erst dahin gekommen, wo ich jetzt gerade bin.

Wissen, dabei gibt es jedoch eine Besonderheit, scheint dafür zu sorgen, dass wir bestimmte Ziele erreichen, aus Fehlern lernen können und uns in eine für uns optimale Richtung entwickeln.

Wissen alleine bringt jedoch eher wenig, die Anwendung und Praxis zu diesem Wissen muss im Leben auffindbar sein und dieses Wissen muss in regelmäßigen Abständen wiederholt und eingegliedert werden.

Theorie macht also nur einen geringfügigen Teil aus, da die Praxis die Theorie oftmals bereits lehrt.

Nun scheint es mir aber so, dass es ein erhebliches Wissensungleichgewicht gibt. Wir leben zwar bereits in einer Welt, in der jegliche Informationen im Internet zu finden sind, aber ein bedeutender Grundbaustein fehlt.

Ich hatte wahrscheinlich einfach Glück mit einer Erziehung aufzuwachsen, die mir dieses Gut eindringlich übermittelt hat und somit den Funken für die große Weite Welt des Wissens erzeugt hat.

Hierbei spreche ich von der Neugierde und der intrinsischen Motivation neues zu lernen. Diese - ich nenne sie jetzt mal so - Neugierde ist was uns antreibt, wenn es um Wissen und Informationen geht. Auch wenn in der Welt so viele Informationen bestehen, nutzen sehr viele Menschen, die darauf zugriff haben, nicht die Möglichkeit etwas aus diesem Wissen zu formen.

Gerne wird der Spruch "Wissen ist Macht" aufgeführt bei der Thematik.

Jedoch ist pures Wissen keine Macht. Die Macht entsteht erst daraus, wenn man weiß was man mit diesen Daten anfängt, wie man diese Daten anwendet.

Exakt das gleiche findet sich in der Informationstechnologie. Ein Konzern kann noch so viele Daten sammeln, wenn dieser jedoch nicht weiß, wie er diese Verarbeiten soll sind diese Daten nutzlos. Aber sobald man weiß, wie man dieses Wissen - zumeist über den Kunden - richtig anwendet, entwickelt sich dieses Wissen zur Macht.

Auch persönlich und als Individuum hilft es dir nicht, wenn du tausende Unternehmerbücher liest und in Tiefe verstehst was du denn in bestimmten Szenarien machen musst, solange du nicht dieses Wissen anwendest und etwas daraus erschaffst.

Und sobald man dieses Wissen, welches man neu erlernt hat mit anderen Dingen verknüpft entsteht ein Selbstbewusstsein dafür, dass man mit diesen Dingen umgehen kann. Auf Selbstbewusstsein folgt oft das Große Wort "Macht". Macht kann in dem Fall auf verschiedene Weise wirken und sollte definitiv nicht immer negativ konnotiert werden.

Ich möchte gerne noch einmal zurückkommen auf das Wissen zum eigenen Gehirn. Das ist wohl mitunter das wertvollste Wissen, welches man sich aneignen kann. Alleine schon, weil dadurch eine Faszination für diese Machenschaft innerhalb unseres Schädels entsteht. Dieser Apparat kann so unglaublich viel, dass alleine schon durch dieses Wunder wahrscheinlich ein starkes Bewusstsein für dich selbst entsteht. Und das Interessanteste? Dein eigenes Gehirn denkt dann über dein eigenes Gehirn nach.

Maximilian Jendrall

Maximilian Jendrall

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